Whitechapel - A New Era Of Corruption
Whitechapel gaben dem Deathcore mit ihrem zweiten Album “This Is Exile” seine ersten Hits. Selten zuvor hatte eine Band aus dem Genre so stimmiges Songwriting am Start, man beschränkte sich meist auf eine Zurschaustellung von technischen Fertigkeiten. Seitdem sind fast drei Jahre vergangen und es hat sich in der Szene einiges getan. Bands wie Suicide Silence oder Job For A Cowboy haben Hammeralben abgeliefert. Whitechapel sind mit “A New Era Of Corruption” angetreten um ihre Position unter den Genreanführern zu behaupten. Das sollte ihnen angesichts der Platte mit Leichtigkeit gelingen. Die Band ist im Vergleich zum Vorgänger wieder deutlich gewachsen. So sind die neuen Songs deutlich eingängiger und abwechslungsreicher. Das bedeutet aber nicht, dass man in Punkto Brutalität auch nur einen Fußbreit zurück weicht. Noch immer sind Blastbeats, massive Killerriffs und derbes Gegrunze an der Tagesordnung. Doch zu alledem schafft es die Band, in dem äußerst ruppigen Soundkostüm auch noch Melodien unterzubringen. Diese äußern sich in Form von melodischen Solos und eingewobenen Melodien. Sie fügen sich nahtlos in den Gesamtsound ein und verleihen dem Ganzen eine völlig neue Dimension. Auch kleine Effekte und Keyboards finden sich immer wieder. Eine besondere Überraschung ist der grandiose Gastauftritt von Deftones Frontmann Chino Moreno, den man auf einer solchen Platte nicht erwartet hätte. Außer ihm ist auch Vincent von The Acacia Strain auf dem Album zu hören. Trotz all der Neuerungen und Erweiterungen: im Klangbild wirken die neuen Songs ein gutes Stück kompakter als auf dem Vorgänger. Whitechapel schaffen es einmal mehr das Deathcore Genre um neue Impulse zu bereichern. Dafür geht der Daumen natürlich hoch. (rg)