The Bunny The Bear - The Stomach For It
Beim ersten Durchlauf des neuen Albums „The Stomach For It“ der Band The Bunny The Bear war ich etwas irritiert und musste feststellen, dass das folgende Review dieses Mal nicht sehr einfach wird. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, zuerst einmal den beiliegenden Pressetext zu zitieren. „The band you love to hate is back! The Bunny The Bear sind leckeres Futter für Fans von Chiodos, Enter Shikari, Mindless Self Indulgence und den Bionic Ghost Kids. So ziemlich sämtliche populären Musik-Genres werden zu einer kathartischen Mixtur fusioniert, die wundersamerweise dennoch wie aus einem Guss klingt. Die Bühnenshow der Kerle ist ebenfalls der Hammer. Wer sich die aktuelle Szene-Entwicklungen ansieht, waren The Bunny The Bear ihrer Zeit locker ein, zwei Jahre voraus. Das sollte sich jetzt mit dem famosen „The Stomach For It“ auszahlen. Death on the dancefloor!“ Zitatende! Nunja, ob die Band ihrer Zeit voraus war, wage ich zu bezweifeln, denn die oben genannten Truppen sind schon einige Zeit länger aktiv und präsentieren den sogenannten Trancecore oder Nintendocore. Deshalb kann davon kaum bis gar nicht die Rede sein. Überhaupt wirkt das Ganze etwas lächerlich und kaspermäßig aufgesetzt. Wenn da der böse Hasensänger Hardcore Shouts oder Crowls zum Besten gibt und der liebe süße Bär eunuchenhaft trällert als wäre er die kleine Schwester der Ex-Heulboje Claudio Sanchez von Coheed And Cambria. Meins ist diese Scheibe, dieser Sound und dieses Theater definitiv nicht. Bis auf ein paar Momente, in denen fette Breakdowns oder das derbe Crowlen des Hasen dick auftragen und durchaus hörbar sind. Schlussendlich lässt sich sagen, dass diese Scheibe nur etwas für verrückte Atari, Nintendo oder Techno Anhänger ist und der Normalo-Metaller eher die Finger davon lassen sollte. Für diesen sehr mutigen Versuch gibt’s von mir zwei Trostpunkte – damit sich Hase und Bär nicht in die Haare bekommen. (jh)