The Bunny The Bear - Stories
Innerhalb von nur drei Jahren veröffentlichen The Bunny The Bear nun schon ihr drittes Studioalbum. Sie bleiben ihrem verrückten, elektronischen Post-Hardcore treu. Im Vergleich zu den Vorgängern ist das neue Werk ein gutes Stück zugänglicher ausgefallen und die Härte wurde zugunsten der Melodien etwas aus dem Sound genommen. Die erste Geige spielen nach wie vor verzerrte Synthies und elektronische Beats. Auch die Drums kommen inzwischen aus dem Computer. Die Gitarrenarbeit nimmt eine untergeordnete Rolle ein. Die beiden Frontmänner wechseln sich mit Growls und Gesang ab, wobei die melodische Stimme deutlich mehr Gewicht hat. Die Gesangsstimme des Hasen erinnert nicht selten an AFIs Davey Havok, wobei sie eher dünn und schrill ausfällt. Die Songs sind recht abwechslungsreich gestaltet. Der Opener „Eating Disorder“ wirkt futuristisch, „In Like Flynn“ ist ein tanzbarer Clubhit, während „It´s Not Always Cold In Buffalo“ mit viel Gefühl und weiblichen Vocals überrascht. Leider befinden sich auf dem Album auch einige Tracks, die sehr unentschlossen und orientierungslos wirken. Es fehlt dann oft der Biss, der gelunge Refrain oder einfach das Ziel. Diese Tracks wirken dann lasch und nerven, wenn Geschrei, Gesang und Gepiepse sich immer mehr überlagern. Sehr schade, da hatten die vorherigen Platten deutlich mehr zu bieten. So plätschert das Album oft am Hörer vorbei, ohne einen echten Eindruck zu hinterlassen. (rg)