Intronaut - Habitual Levitations
Was ist denn mit Intronaut los? Ist das wirklich die selbe Band, die mit „Valley Of Smoke“ ein bombenstarkes, progressives Post-Rock Album abgeliefert hatte? Damals ging die Band als eine bodenständigere Version von Mastodon mit deutlichem Hang zu Opeth durch. Auf dem neuen Album behält die Band diesen Stil zwar prinzipiell bei, geht aber wieder einen Schritt weiter. Dabei hat sie ihre rauen Momente größtenteils über Bord geworfen. Besonders auffällig ist das bei den Vocals, die in den neuen Songs meist klar und melodisch sind. Nur noch selten wird wirklich rau ins Mikro gerotzt. Das Riffings ist dennoch oft bedrohlich, doch auch hier werden immer häufiger ruhige Töne angestimmt. Das Quartett besticht einmal mehr durch seine Rhythmussektion. Bassist Joe Lester und Drummer Danny Walker bilden ein Team, das funktioniert wie ein Uhrwerk aber durch seine Verspieltheit den Songs viel Spannung verleiht. „Habitual Levitations“ ist noch viel mehr als sein Vorgänger ein typisches Kopfhöreralbum zum aktiven Zuhören, das zeigt sich in der Vielschichtigkeit der Tracks. Das Augenmerk liegt einmal mehr auf den vielen Feinheiten und immer wieder neu zu entdeckenden Kleinigkeiten, die in den Songs warten. Dennoch muss gesagt sein, dass die Band im Vergleich zum Vorgänger etwas von ihrem Biss eingebüßt hat. Die eher rohen Aspekte, die eine spannende Symbiose mit den eher atmosphärischen Teilen eingingen, machte „Valley Of Smoke“ so außergewöhnlich. Dennoch zeigt auch „Habitual Levitations“, dass Intronaut ein ernsthafter Mitspieler im Post-Rock sind. Fans von Opeth und Mastodon können bedenkenlos zugreifen. (rg)