Obituary - Inked In Blood
Obituary sind zweifelsfrei eine der prestigeträchtigsten Death-Metal-Bands überhaupt. Sie haben mit ihrem ureigenen Sound aus Celtic Frost-inspiriertem Dampfwalzen-Riffing und der außergewöhnlichen Stimme von Frontmann John Tardy den amerikanischen Death-Metal neben Bands wie Death, Morbid Angel und Massacre maßgeblich geprägt. 1998 wurde die Band auf Eis gelegt, um sie dann 2005 zu reaktivieren. Seitdem ist die Band wieder fester Bestandteil der Szene und tourt regelmäßig. Seit dem eher mäßigen Album „Darkest Days“ von 2009 gab es aber kein neues Album. Dieses liegt erst jetzt in Form von „Inked In Blood“ vor. Das Album wurde über eine Kickstarter-Aktion finanziert und ist nun über Relapse zu beziehen. Erste Befürchtungen, die neuen Songs könnten abermals enttäuschen, räumt der Trupp aus Florida gleich mit dem flotten Opener „Centuries Of Lies“ aus dem Weg, um dies anschließend mit dem folgenden „Violent By Nature“ noch zu untermauern. Die Band scheint wieder voll auf der Höhe zu sein und knallt ein dickes Riff nach dem anderen raus. Lange waren die Grooves nicht mehr so fett und die Riffs so scharf. Selbstverständlich wird hier hauptsächlich Bewährtes geboten, aber das ist genau das, was man als Fan hören möchte. Das Album hat das Potenzial zum Schädelspalten wie schon länger nichts mehr von Obituary. Klassiker wie „The End Complete“ oder „Cause Of Death“ bleiben dennoch unerreicht. Fans der Band bekommen mit „Inked In Blood“ aber ein sehr solides Album geboten. (rg)