Waterdown - The Files You Have On Me
Als Waterdown damals als erste deutsche Band bei Victory unterschrieben haben sorgte das für Wirbel. Das Debüt Album "Never Kill The Boy On The First Date" war dann zwar ein sehr solides Album, klang aber in meinen Augen noch etwas unausgereift und roh. Das große Potential der Band war aber zu erkennen. Was die Band jedoch mit dem aktuellen Album abliefern hätte ich so schnell nicht erwartet. Es scheint fast so, als hätten die Osnabrücker eine natürliche Entwicklungsstufe übersprungen. Die Formel ist noch die selbe, die Band mischt das beste aus Metal, Punk, Pop und Hardcore zu einem explosiven Soundgemisch zusammen wobei ein Sänger für harte Shouts und der andere für schöne, einfühlsame Gesangsmelodien zuständig ist. Nur tun sie dies heute auf einem völlig neuen Level. Die Rückkehr von Gitarrist Axel Pralat hat dem Songwriting offensichtlich zusätzlichen Schub verliehen. Waterdown haben heute eine eigene Identität und Vergleiche mit Grade haben ausgedient. Songs wie "Bulletproof" oder "Dodging Bullets" haben sowohl genügend Durchschlagskraft als auch Melodie, "Transient" kommt mit echtem Pop-Punk Appeal an während das fantastische "Xerox" mit seiner Atmosphäre an Deftones erinnert. Große Gesangmelodien werden dann noch mal zum Schluss bei den Hits "Interrogation" und "At The Waterfront" ausgepackt. Auf dieser Platte passt einfach alles. Es ist kein schlechter oder langweiliger Song auf dem Album. Grosses Kino. (rg)