Emmure - The Respect Issue
Emmure legten im letzten Jahr mit "Goodbye To The Gallows" ihr Debüt vor. Das Album war ein extrem schwer verdaulicher Hassbatzen. Die Songs bestanden hauptsächlich aus Dissonanzen und schleppend schrägen Beats. Dazu das hasserfüllte Shouting das durch Mark und Bein ging. Definitiv kein Album dass man sich bei Sonnenschein anhört und ausschließlich für echte Noise Fetischisten konsumierbar. Das neue Album ist zwar kaum zugänglicher, die Band schafft es aber wesentlich besser für Abwechslung auf dem Album zu sorgen und den Songs mehr Tiefe zu verleihen. Prinzipiell ist die Band ihrem Stil treu geblieben. Es regieren dissonante Riffs, hypnotische Beats, massive Grooves und das überaus bösartige Shouting von Frontmann Frank Palmieri. Doch auch neue Stilelemente haben in den Sound der Band Einzug gehalten. So beinhalten die Songs nun auch Melodien, welche den Sound angenehm auflockern. Diese sind zwar oft gut versteckt, aber dennoch spürbar vorhanden. Dominiert wird der Sound allerdings nach wie vor von der deprimierenden, pechschwarzen Atmosphäre. Diese erhält jedoch eine menschlichere Komponente. So gefällt mir "The Respect Issue" deutlich besser als sein Vorgänger. Dennoch macht die Band noch immer den Fehler von äußerst stumpfen und monotonen Stampfriffs Gebrauch zu machen. Hier sollte man sich auf jeden Fall noch was einfallen lassen. Die Jungs sind aber offensichtlich auf einem guten Weg. Wer auf derben metallischen Noise/Hardcore steht sollte die Platte checken. (rg)