Emmure - Speaker Of The Dead
Emmure aus dem US-Bundesstaat Connecticut gaben 2007 ihr Debüt auf Victory Records. Mit ihrem ersten Album „Goodbye To The Gallows“ legte die Band ein eher durchschnittliches Werk vor. Mit jedem ihrer weiteren Alben schaffte es die Band aber immer mehr, ihren eigenen Stil zu finden und die Qualität deutlich zu steigern. Das letzte Album „Felony“ überraschte erstmals mit Melodien, echtem Gesang und generell vielschichtigerem Songwriting. Jetzt liegt in Form von „Speaker Of The Dead“ Album Nummer vier auf dem Tisch. Die Band verfolgt den eigeschlagenen Weg konsequent weiter und nimmt gleichzeitig weitere Stilverfeinerungen vor. Vordergründig ist einmal mehr die schiere Wucht auffallend, mit der die Jungs zu Werke gehen. Monströse Riffs und treibende Drums treffen auf fiese Vocals. Beim genaueren Hinhören verstecken sich in den Songs aber auch kleine Melodien und coole Einschübe, beispielsweise in Form von Samples oder Spoken Word Passagen. Die Songs sind meist kurz gehalten und hauen voll auf die Fresse. Die Tracks wirken deutlich fokussierter und auf den Punkt gespielt. Auch hat die Band die Eingängigkeit deutlich nach oben geschraubt. Erstmals bleiben die Songs auch länger im Gehör hängen. Die Produktion ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich fetter und differenzierter ausgefallen. So klingt das Album sehr viel lebendiger als früheres Material. Melodische Vocals gibt es zwar keine mehr zu hören, dafür aber eine ausgewogene Mischung aus brutalen Shouts und eher gesprochenen Vocals. Die Vocals wirken insgesamt direkter und haben deutlich mehr Druck. Auch wurden die Hip-Hop ähnlichen Anleihen des Vorgängers aus dem Konzept gestrichen. Die Band hat sich mit „Speaker Of The Dead“ endgültig in die vorderste Front in Sachen Mosh/Metalcore gekämpft. Fans von Parkway Drive und Konsorten sollten sich die Platte auf jeden Fall zu Gemüte führen. (rg)