Emmure - Slave To The Game
Emmure haben sich nach vier soliden Alben inzwischen vollständig emanzipiert. Ihr anfangs recht stumpfer, aber auch immer wieder von überraschenden Momenten gewürzter Metalcore hat sich über die Zeit zu einem ganz eigenen Stil entwickelt und auch der Erfolg gibt der Band recht. Auf ihrem mittlerweile fünften Album bleibt sich die Band weiter treu. Geboten werden einmal mehr schwergewichtig, stampfende Moshriffs, die aber immer wieder mit Melodien, schrägen Soundmustern und Elektronika angereichert werden. Emmure machen Eindimensionalität im Großen einmal mehr mit originellen Ideen im Detail wett. Immer wieder finden sich wirklich coole Melodien unter den schwer groovenden Gitarren. Aber auch das eine oder andere überraschende Arrangement ist wieder auf dem Album zu finden. Die brutalen Vocals pendeln zwischen derben Growls, fiesem Kreischen und Spoken Word. Emmure haben ihren Stil gefunden und ziehen auf dem Album souverän ihr Ding durch. Echte Überraschungen oder Weiterentwicklungen sucht man zwar vergebens, doch enttäuschen die neuen Tracks keinesfalls. Wer die Band auf früheren Platten mochte, wird auch „Slave To The Game“ nicht verachten, neue Fans wird man sich aber sicherlich kaum gewinnen. Spätestens für die nächste Platte sollten sich Emmure wieder etwas einfallen lassen, um der Einbahnstraße zu entfliehen. (rg)