God Forbid - Earthsblood
God Forbid sind eine Band, die inzwischen seit einigen Jahren fester Bestandteil der modernen Metal Szene ist. Doch in die absolute Oberliga haben sie es trotz solider Alben und stetiger Steigerung nie geschafft. Dazu reicht "solide" einfach nicht. Jetzt liegt Album Nummer fünf vor und die Band hat sich deutlich verändert. Leider nicht unbedingt zum Guten. Der Grundausrichtung ist die Band treu geblieben, insgesamt klingt das Album aber deutlich Thrash-Metal lastiger und auch melodischer als die Vorgänger. Das äußert sich vor allem im Gesang von Frontmann Byron Davis, der heute wesentlich öfter klare Töne anstimmt. Aber auch in der Gitarrenarbeit ist eine deutlich melodischere Komponente hörbar. Die Band versucht nach wie vor Druck aufzubauen und zieht auch hier und da mal das Tempo an. So ganz gelingen will ihr das aber nicht. Die Songs wirken lasch und verfransen sich in zu vielen Rifforgien. Die zu allem Überfluss noch nicht einmal besonders gut sind. Das Hitpotential auf das die melodischen Refrains wohl abzielen geht dadurch meist wieder flöten. Der Funke will einfach nie so recht überspringen. Sicherlich finden sich auf dem Album einige sehr coole Parts wieder und insgesamt bewegen wir uns auf recht hohem Niveau. Auch ist der Band keinesfalls anzulasten nicht eigenständig zu klingen. Doch es reicht insgesamt einfach nicht für ein starkes Album. Stattdessen langweilt die Band über weite Strecken einfach nur. Der Platte fehlt sowohl der Biss als auch der Charme. So wirkt "Earthsblood" ziemlich blass und nichtssagend. Schade, ich hätte mir von der Band wirklich mehr erhofft. (rg)