Hackneyed - Burn After Reaping
Unfassbar. Erst vor wenigen Monaten haben uns diese Abtsgmünder Jungspunde mit ihrem Debüt das erste (Todesbl)Ei ins Nest gelegt, und jetzt legen sie mit „Burn After Reaping“ bereits nach. In der Zwischenzeit wurde viel gespielt und etwas getourt und auch eine erste Umbesetzung wurde vollzogen: an der Gitarre ist jetzt Juan neu dabei. Und der „Death Prevails“-Nachfolger ist trotz alledem keinesfalls ein Schnellschuss, sondern voll von Death Metal-Granaten der Extraklasse. „Weed Flavoured Meat“, “Finger On The Trigger” und vor allem „Deatholution“ sind wahre Brecher, “March Of The Worms” groovt herrlich und unterm Strich ist alles etwas straighter. Die Masse des Materials ist im groovigen Midtempo-Segment angesiedelt, immer wieder wird aber auch der BlastBeat-Köter von der Leine gelassen. Es ist erstaunlich, wie viel hochqualitatives Material in der kurzen Zeit entstanden ist. Im Prinzip ist alles noch besser geworden als auf dem Debüt, die technischen Fertigkeiten sind immer noch extrem herausragend, der Sound wurde kompakter und Sänger Phil präsentiert ein enorm breites Spektrum. Da ist von fiesen Growls über Grunts, Pigsqueals, Frogs und Sprechgesang alles dabei. Schön auch die detaillierte Produktion. Bei mehrmaligem Hören entdeckt man immer wieder kleine, aber feine Details, die dann für entsprechende Langzeitmotivation sorgen. Nicht wirklich besser als beim Debüt ist das Artwork geworden, aber das gehört wohl so in dem Bereich. Die limitierte Erstauflage kommt mit diversen Gimmicks im schicken Plastikcontainer, den man sonst eher von Supermarkt-Hackfleisch kennt – coole Idee! (tj)