Hatebreed - Hatebreed
Da sind sie also wieder. Die wohl erfolgreichste Hardcore Band des Planeten. Nachdem sich Hatebreed nach dem letzten Album „Supremacy“ kreativ etwas zurück nahmen und sich Projekten wie der Live DVD und dem Cover Album „For The Lions“ widmeten, sind die Jungs aus Conneticut wieder mit einem neuen Album zurück. Neu an der Gitarre ist das Ur-Mitglied Wayne Lozinak. Stilistisch hat sich bis auf Nuancen nicht viel getan. Hatebreed klingen noch immer so wie man sie kennt und wie man es auch von ihnen erwartet. Fans werden sich mit dem Album schnell zurechtfinden. Hier und da sind kleine Stilkorrekturen auszumachen. So ist immer wieder ein deutlich stärkerer Thrash-Metal Einfluss auszumachen als das bisher vielleicht der Fall war. Wobei natürlich der Slayer Einfluss schon immer präsent war. Desweiteren gibt es reichlich typische Hatebreed Breakdowns zu hören. Da kann man den Jungs keinen Vorwurf machen, sie beherrschen ihr Handwerk. Auch wird Jameys Faible für Crowbar, wie auch schon bei „Supremacy“, in einzelnen Gesangparts offensichtlich. Mit „In Ashes They Shall Reap“ hat die Band einen Nachfolger für Hits der Marke „To The Threshold“ oder „This Is Now“ im Gepäck, nur eben nicht ganz in der Liga. Ansonsten bekommt man typische Hatebreed Kost vorgesetzt. Mal schnelle Smasher, mal massive Groovemonster, etwas Doom, Thrash, gewürzt mit Hardcore und Punk. Prima Soundtracks um im Pit durchzudrehen. Alles mit einer superfetten Produktion versehen. Auch lyrisch gibt es die bekannte Mixtur aus ermutigenden Durchhalteparolen und fiesen Hasstiraden. Hatebreed präsentieren mit ihrem selbstbetitelten Werk sicherlich alles andere als ein schlechtes Album. Was fehlt, ist aber der Überraschungseffekt, das Besondere und Neue. Davon abgesehen erreichen die Songs einfach nicht die Qualität der frühen Hits. Für mich bleiben die ersten beiden Platten immer noch die stärksten Werke der Band. Wo „Preserverance“ noch voller Überhits war, muss man sie auf „Hatebreed“ mit der Lupe suchen. Hatebreed sind auf dem besten Weg sowas wie die Iron Maiden des Hardcores zu werden. Fans kommen trotzdem nicht daran vorbei. (rg)