Nightrage - Insidious
Die Schweden von Nightrage gehören seit Jahren zu einem festen Bestandteil der melodischen Death Metal Szene. Anfangs grunzte bei der Truppe um Gitarrenflitzer Marios Iliopoulos noch Ex-At The Gates-Frontman Thomas Lindberg als festes Mitglied ins Mikro. Dann wurden er und auch sämtliche anderen Musiker langsam ausgetauscht und die Qualität der Platten nahm stetig ab. „Wearing A Martyr´s Crown“ aus dem Jahr 2009 war leider nicht mehr als ein „ganz nettes“ Album. Jetzt ist die Band mit ihrem inzwischen fünften Album zurück und überrascht mit einem starken Brett. Die Band hat ganz offensichtlich neuen Schwung erhalten. Woher auch immer. Schon der erste Track „Delirium Of The Fallen“ fegt jeglichen Zweifel weg. Messerscharfe Riffs, starke Melodien und reichlich Power und Spielfreude gibt es nicht nur bei diesem Track zu hören. Die Band klingt frischer denn je und auch der Titeltrack ist direkt ein Hit. Hier hat sich die Band übrigens die Dienste eines alten Bekannten gesichert. Thomas Lindberg gibt sich ein Stelldichein als Gastsänger und ergänzt die Vocals von Frontmann Antony Hämäläinen. Dieser erreicht zwar nach wie vor nicht die Qualitäten von Tompa, macht aber inzwischen insgesamt eine sehr gute Figur als Hauptsänger. Weitere Gastauftritte gibt es von Gus G. (Ozzy Osbourne und ebenfalls ex-Nightrage), Tom S. Englund (Evergrey), John K. (Biomechanical) und Apollo Papathanasio (Firewind). Insgesamt bringt es das Album auf zwölf neue Songs (+Intro/Prelude/Outro), die nur so vor neu gefundenem Ideenreichtum und Spielfreude strotzen. Sowohl eingängige Melodien als auch heftige Riffkeulen geben sich die Klinke in die Hand. „Insidious“ ist ein melodisches Death Metal Album wie es im Buche steht. Schön zu sehen, dass man mit Nightrage offenbar wieder rechnen kann. (rg)