The Ocean - Pelagial
Die Band um Mastermind Robin Staps war schon immer herausragend und anders, aber seit er in seinen Schweizer Mitstreitern die perfekten Begleiter gefunden hat, agieren sie auf einem ganz eigenen Level, das auch international einzigartig ist. Eigentlich sollte ihr sechstes Studioalbum ein rein instrumentales Werk werden, im Verlauf der Aufnahmen kam dann aber doch Gesang dazu. Und dieser wunderbare Brocken, der „Pelagial“ geworden ist, ist an sich als ein einzelnes Stück Musik gedacht, wurde dann aber doch in elf einzeln ansteuerbare Tracks strukturiert. Und diese sind dem Titel entsprechend dann die verschiedenen Abschnitte der Tiefsee. Wenn man das Album vom luftig-hellen „Epipelagic“ (bezeichnet den Bereich bis etwa 200m Meerestiefe) bis zum abschließenden düster-doomigen „Benthic“ hört, kann man fast körperlich das schwindende Licht und den bis zur Unerträglichkeit steigenden Druck nachvollziehen. Sind die Songs zu Anfang fast noch beschwingt und nachvollziehbar, steigen mit dem Druck auch die Härte und der Prog- bzw. Frickel- und Schreifaktor. Selten war ein Konzeptalbum schlüssiger und selbst bzw. ganz besonders in der rein instrumentalen Version (das Album erscheint als Doppel-CD) ist es der reinste Trip – am besten mit Kopfhörern genießen! Im Mai mit den ebenso genialen Schweden Cult Of Luna auf Deutschlandtour! Und natürlich gibt es zur auch schon sehr liebevoll gestalteten Doppel-CD eine auf 1000 Stück limitierte Acryl-Box-Version mit Bonus-DVD und einer speziellen UV-Beschichtung. (tj)