Killswitch Engage - Incarnate
Killswitch Engage sind die unbestrittenen Könige in einem Genre welches seine innovativsten Momente sicher hinter sich hat. Metalcore mit aggressiven und melodischen Momenten kennt man zur Genüge. Bereits mit ihrem letzten Album „Disarm The Decent“ und er damit einhergehenden Rückkehr des Original Sängers Jesse Leach hat es die Band geschafft sich neues Leben einzuhauen. Nicht indem sie große Innovationen in ihren Sound eingeführt haben, sondern indem sie schlichtweg großartige Songs geschrieben haben und diese hörbar mit Herzblut eingespielt haben. Damals waren natürlich alle Ohren auf Leach gerichtet, der die Frage ob er mit dem Stimmphänomen Howard Jones mithalten kann, recht eindeutig positiv beantwortet hat. Bei „Incarnate“ hört man also wieder genauer hin und Kritiker wollen das Haar in der Suppe finden. Dieses ist tatsächlich schnell gefunden, denn auch dieses Mal bleiben Killswitch Engage bei ihrer bekannten Formel. Das Album klingt sehr typisch nach der Band. Keine Überraschungen, keine Innovationen und das ist auch gut so. Was die Band aber getan hat, ist ihre Suppe (um bei der Metapher zu bleiben) einmal mehr mit allerlei edlen Gewürzen und Liebe zum Detail verfeinert zu haben. Angesichts der schieren Fülle an grandiosen Riffs, Hooks und Melodien gepaart mit dem großartigen Gesang von Leach bleibt einem der Mund offen. Jeder Song sitzt perfekt. Egal ob fiese Hardcore Smasher, zugängliche Ohrwürmer, düstere Stampfer die Band ist jederzeit Herr der Dinge und lässt keinerlei Fragen offen. Einmal mehr punktet Frontmann Leach nicht nur durch sein Organ sondern auch die tollen Texte. Die Truppe um Gitarrist Adam D. hat einmal mehr eindrucksvoll bewiesen, dass sie nicht nur in ihren frühen Tagen das Genre geprägt haben sondern auch nach sieben Alben eine Bank im Genre sind und viele Kollegen blass aussehen lassen. (rg)