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End of Green

Hi Michael, gib doch zum Einstieg und für diejenigen, die mit dem Namen End of Green vielleicht noch gar nichts anzufangen wissen erst mal einen kurzen Einblick in die bisherige Geschichte der Band.

End of green gibt's nunmehr seit zehn Jahren. Wir sind Mike Huber (voc/git),Maze Siffermann (dr), Rainer Hampel (bs) Oliver Merkle (git) und ich, äh,Michael Setzer (git). Wir haben drei wundervolle Platten (Infinity, Believe My friend und Songs for a Dying World). Wir spielen gerne ausschweifend und oft. Und da gibt es noch eine Sache, die uns von allen Rockbands dieser Erde unterscheidet: Keiner von uns hat ein Tattoo.

Thema Labelwechsel von Sub Zero zu Silverdust Records.

Das war unumgänglich, lief aber dennoch sehr sauber ab. Fakt war einfach, dass Subzero in nächster Zeit wohl keine Platten veröffentlichen wird und Ecki (der Boss) uns tatkräftig dabei unterstützt hat, eine neue Bleibe zu finden. Und bei Silverdust gibt's nun wahrlich gar nix zu meckern. Ich habe sogar das Gefühl, dass sie unsere Musik verstehen ... das ist leider nicht bei allen Labels serienmäßige Grundausstattung.

Du spielst in der Band die dritte Gitarre, was man auch eher selten hat. Trotzdem hat man auf dem Album nicht den Eindruck, dass man da drei Gitarrenparts gleichzeitig hört. Wie kams zu der Dreifachbesetzung und wie funktioniert das live denn so - die meisten Mischer haben ja schon genug Probleme mit zwei Gitarristen!

Wie's zu der Dreierbesetzung überhaupt erst kam, war eigentlich eher eine Schnapslaune. Wir haben das versucht, für gut befunden und beibehalten. Live fällt das sicherlich mehr auf, als auf Platte - da geb ich dir recht. Es gibt aber genügend Bands, die im Studio zehn Gitarren aufnehmen, tatsächlich aber nicht halb so viele Gitarristen in der Band haben. Wir haben drei und das gibt uns live beispielsweise die Freiheit, gewisse Parts zu variieren oder einfach im Gleichschritt eine sehr dicke "Wall of Sound" aufzubauen. Seit wir mit einem festen Mischer unterwegs sind klappt das live sehr gut. Es gab aber tatsächlich schon Mischer, die so Sachen sagen wie: "Okay, jetzt im Ernst. Hört auf mich zu verkackeiern: eine oder zwei Gitarren? Ich frag zum letzten Mal"

Ich erspar Dir mal die lästige Frage nach der Zuordnung zu ner bestimmten Stilart, Ihr sprecht ja von "depressed Subcore" und ich finde das triffts sehr gut. Wie kommen denn aber nun die Songs bei Euch zu stande. Sind da alle kreativ beteiligt, oder gibt's da einen Hauptsongwriter?

Das Hauptsongwriting und Texte kommen von Mike Huber, Michelle Huburn oder einfach Huber. Wir gehen da relativ frei und unbelastet ans Werk. Vieles entsteht durch Jammen, Improvisation und "einfach mal schauen , was passiert". Einer legt was in die Mitte des Proberaums und zusammen schrauben wir daran herum - und irgendwann ist das Lied fertig. Ganz harmlos eigentlich.

Passend dazu noch die Frage nach den individuellen musikalischen Vorlieben, Fave-Bands und inwieweit sowas den Stil der eigenen Band beeinflusst.

Ich versuche zwischen Einflüssen und Musik, die ich gerne höre zu unterscheiden. Sicherlich verschmelzen die Grenzen da manchmal. Ich hör zur Zeit sehr gerne Johnny Cash, Elvis Costello und The Get Up Kids - in unserer Musik merkt man das aber nicht. Was uns aber sicherlich sehr beeinflusst hat, ist die so genannte "Grunge"-Ecke. Wir sind nun mal mit Soundgarden, Pearl Jam, Alice in Chains und so aufgewachsen. Da bleibt klar was hängen. Metal selbstredend auch und Wave-Indie Kram ist da sicherlich auch mit dabei. In letzter Zeit fällt mir erschreckenderweise oft auf, dass ich meine Liebe zu 80er-Schwanzrock wiederentdecke: Mötley Crüe, Skid Row und so Krempel....

Wie siehts mit den Perspektiven aus, wollt Ihr hin zur Vollzeitband ohne Daytime-Jobs, oder steht das bei Euch nicht zur Diskussion?

Welche Band will nicht dorthin? Klar, wäre es wundervoll, 24 Stunden am Tag mit der Band unterwegs zu sein und auch davon die Miete bezahlen zu können. Keine Frage. Vielmehr beschäftigt mich aber die Frage nach dem "Wie?". Ich denke zumindest, dass es in höchstem Grade dumm ist, Musik zu machen und nur darauf hinzuarbeiten, dass man bitteschön schnell und wahnsinnig viel Erfolg hat. Das geht doch in den meisten Fällen nach hinten los.

Neues Album, gutes Wetter - was gibt's Neues an der Festival- oder gar Tour-Front?

Ja, im Sommer werden wir einige Festivals spielen u.a .Summer Breeze, worauf wir uns sehr freuen und das Pepsi Sziget Festival in Budapest. Und wie's denn aussieht werden wir im Herbst zusammen mit Undertow auf Deutschlandreise gehen und dann deren Bassisten Nachts immer vom Schlafen abhalten.

Sag mal ein bisschen was zu Eurer Homepage und dem Webmaster, ich hab gehört, das ist ein Schwede, der die Seite macht...

Eines Tages bekamen wir eine e-mail von einem netten Schweden namens Johan Agdur, der uns fragte, ob's okay sei, wenn er eine Hompage über uns ins Netz stellen würde. Und da wir - dank unserer mangelnden Technik-Bagabung - das selbst nie wirklich in den Griff bekommen hätten, waren wir gottfroh, dass Johan das erledigt hat. Jetzt sind wir im regen Kontakt, er ist unser offizieller Webmaster und auch als Freund ist er uns sehr ans Herz gewachsen. Zusätzlich greift uns noch ein Herr namens Backspin online unter die Arme.

Texte sind der einen Band total wichtig, bei der anderen sind sie nur schmückendes Beiwerk zur Musik, welchen Stellenwert geniessen die Texte im EoG-Kosmos und worum dreht sichs?

Ich möchte zum Inhalt der Texte gar nicht so viel erzählen, da Michael Huber all die Texte schreibt. Ich denke, viele Passagen erklären sich von selbst. Es geht um sehr persönliche Dinge. Mit dem Stellenwert tue ich mich dagegen schwer. Ich würde sagen, dass Text und Musik Hand in Hand gehen sollten. Das eine macht ohne das andere oftmals keinen Sinn. Der Idealfall ist aber wohl ein schönes Lied mit guten Lyrics. Es ist aber keineswegs so, dass Michael ein Gedicht schreibt und wir es dann "vertonen".

Zum Abschluss die Frage nach weiteren Bands mit EoG-Beteiligung, ich weiß von mindestens drei Bands...

Oh, weia da muss ich jetzt mal zählen: Huber spielt noch bei Die Fuge, hat mal bei Noose gespielt. Hampi macht noch Dyin' Julia, Merkle und Maze sind nicht mehr bei Voodooshock und ich helfe alle Schaltjahr mal bei einer Grindcoreband namens Icheherntion aus. Das war's aber schon, glaub ich.

Any final words?

Bitteschön unsere Platte kaufen, tollfinden und unter keinen Umständen den Herrn Stoiber wählen - das liegt mir besonders am Herzen. Nicht Stoiber.Niemals. Nichtmal aus Jux.

Das Interview wurde von Thomas Jentsch geführt.

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