Madball - Legacy
Die Könige des New York Hardcore für ihr erstes Album nach der Reunion eine neue Labelheimat bei Ferret Records gefunden. Ironischerweise sind sie damit in Europa wieder bei Roadrunner gelandet, dem Label dem sie nach den ersten drei Alben den Rücken kehrten und an dem sie kaum ein gutes Haar gealassen haben. Außer der neuen Labelheimat finden sich einige andere Änderungen im Madball Camp. Zum ersten Mal war Matt Henderson, der als ex-Bandmitglied und Produzent in der Vergangenheit maßgeblich den Sound von Madball geprägt hatte, nicht an der Produktion beteiligt. Diese wurde dieses Mal in die Hände von Zeuss (u.a. Hatebreed, Shadows Fall) gelegt. Den Sound der Band hat das allerdings kaum erschüttert. „Legacy“ klingt unverwechselbar nach Madball. Das typische Proll-Riffing, die fetten Grooves sowie die tighten Breaks gehen der Band noch immer locker von der Hand. Auch Shouter Freddie untermauert seinen Status als einer DER Frontmänner im Hardcore souverän. Seine Texte sind zwar noch immer oberprollig, aber merklich positiver und erwachsener geworden. Ein Song wird wieder, wie fast schon obligatorisch, in Spanisch dargeboten. Die insgesamt 16 Songs auf dem Album beinhalten alles wofür man Madball kennt und mag, aber auch kein Stückchen mehr. Insgesamt können Madball damit die Messlatte, die sie selbst mit ihren älteren Alben gesetzt haben, zwar locker halten, aber nicht übertreffen. (rg)