Chimaira - Chimaira
Auf das Album haben viele gewartet. Nach dem Überflieger „The Impossibility Of Reason“ und mehreren Umbesetzungen am Drumkit haben die Jungs aus Cleveland ihr neues Langeisen erneut zusammen mit Produzent Ben Schigel und Colin Richardson aufgenommen. Zehn Songs in fast 60 Minuten, da fällt selbst Leuten ohne Mathe-Gen fix auf, dass es sich hier schon alleine wegen der Songlänge nicht um „Fast-Food“ handeln kann. Eher Vollkorn-Ware ist es geworden, die man lange kauen und schmecken muss. Schon der erste Song „Nothing Remains“ geht voll auf die 12, man merkt deutlich, dass Neuzugang Kevin Talley früher in der ein oder anderen Death Metal-Combo ( Dying Fetus, Suffocation und Misery Index ) gedient hat. Beim Opener kommt nach zweieinhalb Minuten das Break, der Wechsel zum Midtempo, etwas melodischer Gesang und somit Kontrast. Ansonsten ist das Album vor allem deutlich härter als die Vorgänger. Ein Riff jagt das nächste, kein Song ohne Gitarrensolo, Schlagzeugparts an der obersten Grenze des menschenmachbaren und ein Mark Hunter, der sich fast gänzlich auf Shouts konzentriert. Und all das ist eben beim erstmaligen Hören nicht leicht zu verdauen, aber Ihr wisst ja: 36 Mal kauen! Wenn man sich dann also ein paar Mal durchgebissen hat, wird man mit diversen schmackhaften Hit-Batzen belohnt. (tj)