Heaven Shall Burn - Iconoclast (Part 1: The Final Resistance)
Da waren die Herren aber fix. Das letzte Album liegt nur etwas mehr als ein Jahr zurück, schon ballern uns die deutschen Metalcore Könige ihr neuestes Werk um die Ohren. An ihrer bewährten Formel haben die Jungs nichts Grundlegendes verändert, wohl aber wieder eine deutliche Entwicklung durchgemacht. Iconoclast, übrigens ein Konzeptalbum über eine Kriegerkaste, macht von der ersten bis zur letzten Sekunde enormen Druck. Die Mischung aus wuchtigem, deutlich von Bolt Thrower beeinflusstem Riffing und schwedisch anmutenden Melodien klingt explosiver denn je. Die Band gibt jederzeit ihr Bestes. Shouter Marcus Bischoff verausgabt sich wie eh und je, die Gitarrenarbeit ist messerscharf und die Drums ballern alles in Grund und Boden. Dazu haben die Jungs weiter an der Ohrwurmqualität ihrer Songs gefeilt, was keineswegs auf Kosten der Durchschlagskraft geht. Das eröffnende "Endzeit" ist eine Moshgranate par excellence, "Murderers Of All Murderers" ist eine musikalische Verneigung vor Bolt Thrower, "Joel" ist ein derbes Groove Monster mit Merauder Einflüssen, "Black Tears" ist ein melodisches Edge Of Sanity Cover und das abschließende "Atonement" ist ein atmosphärisches Instrumental das gern auch die Riffkeule schwingt. Für Abwechslung ist also gesorgt, Durchhänger sucht man vergebens. Intelligente Texte und eine atemberaubend fette Produktion runden das Album ab. "Iconoclast" föhnt den Hörer durch wie kaum ein Album der jüngeren Vergangenheit. Wie weit will sich diese Band eigentlich noch steigern? Hammeralbum, der König hat seinen Thron verteidigt. (rg)