Hatesphere - To The Nines
Hatesphere aus Dänemark haben sich seit ihrer Gründung 2000 vom heißen Underground Act zur festen Größe im europäischen Metal gemausert. Die Band befand sich konstant auf Tour und kann inzwischen auf fünf Alben zurückblicken. Allesamt echte Knaller in Sachen modernem Thrash Metal mit Death Metal Schlagseite. Auch das 2007er Werk "Serpent Smiles and Killer Eyes" war alles andere als von schlechten Eltern. Umso überraschter war ich, als zuerst Frontmann Jakob Bredahl und kurz danach der komplette Rest der Band außer Gitarrist und Gründer Peter Hansen ihren Ausstieg bekannt gaben. Eigentlich das sichere Aus für jede Band. Doch Hansen lies sich nicht beirren und verkündete kurz darauf ein komplett neues Lineup. Das erste Werk dieser neuen Truppe und das sechste unter der Flagge Hatesphere heißt "To The Nines" und sollte jeden, der die Band bereits abgeschrieben hatte, überraschen. Interessanterweise klingt das neue Album typisch wie Hatesphere. Es sind alle Trademarks vorhanden, evtl. geht man ein Stückchen moderner zu Werke, bewegt sich aber absolut stilsicher in dem abgesteckten Metier. Auch von ihrer Bissigkeit hat die Band nichts eingebüßt. Die Riffs sind nach wie vor messerscharf, die Grooves moshen wie die Hölle und der Sound ist druckvoll wie eh und je. Die Songs sind dabei absolut markant und eingängig. Auch das nötige Maß an Abwechslung wird nicht vergessen. Der neue Mann am Mikro Jonathan Albrechtsen muss zwar große Schuhe füllen, dies gelingt im aber sehr gut. Er klingt sowohl stimmlich als auch stilistisch sehr ähnlich wie sein Vorgänger und auch in Punkto Charisma kann man nichts Schlechtes sagen. Zwar fehlt es dem Album an einem Hit wie etwa "Drinking with the King of the Dead", was aber unter den insgesamt sehr hochkarätigen Songs kaum auffällt. "To The Nines" ist eine wirklich sehr positive Überraschung geworden, die zeigt, dass mit Hatesphere auch weiterhin gerechnet werden muss. (rg)