Strike Anywhere - Iron Front
Strike Anywhere gehören zweifellos zu der ersten Riege in Sachen modernem Punk und Hardcore. Nach ihrem Weggang von Fat Wreck haben sie bei Bridge 9 ein neues Zuhause gefunden. Ihr letztes Album „Dead FM“ aus dem Jahr 2006 liegt nun schon eine ganze Weile zurück. Gitarrist Matt Sherwood verließ die Band 2007 und wurde durch Mark Miller ersetzt. Musikalisch scheint der Band die längere Studio Auszeit offensichtlich gut getan zu haben. „Dead FM“ war zwar ein starkes Album, konnte aber nicht so recht mit „Change Is A Sound“ oder „Exit English“ mithalten. Genau da ist „Iron Front“ nun wieder. Die neuen Songs klingen wieder energischer und härter, haben aber gleichzeitig nichts von ihrer Eingängigkeit und grandioser Melodieführung eingebüßt. Die Band drückt wieder stärker auf das Gaspedal und verleiht den Songs mehr Druck. Songs wie „Failed State“, „I´m Your Opposite Number“, „Omega Footprint“ oder „Hand Of Glory“ sind nur drei Beispiele für großartige Hits auf der Platte. Jeder der 13 Songs überzeugt auf seine Art. Jedem wohnt der hymnenhafte Charakter inne. Neben scharfen Riffs werden die Songs vor allem von der intensiven Stimme von Frontmann Thomas geprägt. Dessen Texte sind smart und politisch motiviert wie eh und je. Produziert wurde die Platte wieder bei Brain McTernan, ein weiteres Qualitätssigel. „Iron Front“ ist für mich die Punk-Platte des Jahres. Es ist schön zu sehen, dass Strike Anywhere wieder zu ihrer alten Form gefunden haben, noch bevor sie richtig geschwächelt hatten. (rg)