Donots - The Long Way Home
Ihr letztes Werk “Coma Chameleon†war für die Band ein imposanter Befreiungsschlag und Startschuss in einen neuen, freieren und kreativeren Karriereabschnitt. Mit dem neu gewonnenen Selbstbewusstsein gehen die sympathischen Jungs aus Ibbenbüren ihr neues Album an. Die erste Zeile der Platte lautet „We´re getting better day by day“ und genau das haben die Donots sich auch vorgenommen, das ist der Platte deutlich anzuhören. Nach dem einleitenden „Changes“ beweist die Band mit der ersten Single „Calling“ Mut und Experimentierfreude. Der Song startet sehr untypisch für die Band mit opulenten Keyboardarrangements, wird aber schnell von Ingos vertrauter Stimme abgefangen. An allen Ecken der Platte wartet die Band mit neuen, interessanten Melodien und Spannungsbögen auf, die man in dieser Form nicht von ihnen erwartet hätte. Auch hat die Band endgültig ihre Vorliebe für Chöre entdeckt, die in den meisten Songs zelebriert werden. Die Vorliebe der Band für The Clash schlägt nun ebenfalls auf ganzer Linie durch, was der Band sehr gut zu Gesichte steht. Es ist dem Album deutlich anzuhören, dass die Band mit reichlich Spaß und Spielfreude an die Sache heran gegangen ist und das überträgt sich auch schnell auf den Hörer. Die Band fühlt sich mit verschiedenen Stilmitteln immer wohler. So sind auf dem Album typische Pop-Punk Nummern ebenso zu hören wie hymnenhafte mit Tuba oder Cello instrumentierte Tracks und balladeske Stücke mit Singer/Songwriter Feeling. Trotz der ganzen Experimentierfreude transportieren die Donots noch immer ihre über die Jahren lieb gewonnenen Trademarks so , dass jederzeit klar ist, wer hier am Werk ist. Die Band hat bei dieser Platte einmal mehr alles richtig gemacht. Der überwältigende Effekt des Vorgängers erreicht „The Long Way Home“ allerdings nicht ganz, weshalb sie knapp an der Höchstwertung vorbei schrammen. (rg)