Unearth - Darkness In The Light
Unearth haben sich spätestens mit ihrem Erfolgsalbum “The Oncoming Storm” 2004 in die erste Riege des Metalcores katapultiert. Seitdem ist die Band stetig getourt und hat starke Platten veröffentlicht. Zuletzt überzeugte „The March“ 2008 auf ganzer Linie. Danach ist es überraschend still um die Band geworden. Sie hat in den letzten drei Jahren offensichtlich konzentriert an ihrem neuen Werk gefeilt. Album Nummer fünf zeigt die Band deutlich gestärkt – aber auch leicht verändert. Unearth sind ihrem Stil absolut treu geblieben und die Songs sind jederzeit blind der Band zuzuordnen. Dennoch gibt es im Detail einige Neuerungen. So scheint die Band einmal mehr hart an den markanten, zweistimmigen Gitarrenmelodien gearbeitet zu haben. Diese verzaubern den Hörer wie eh und je und brennen sich im Gehörgang ein. Doch auch die brutalen Moshparts beeindrucken mit ihrer Präzision und Brachialität. Unearth scheinen zudem das Gaspedal entdeckt zu haben, so drücken sie hier und da ganz gern auf die Tube. Frontmann Trevor überzeugt einmal mehr mit seinen markerschütternden Shouts. In einigen Songs bekommt er gesangliche Unterstützung von Gitarrist Ken Susi, der melodische Gesänge beisteuert. Diese klingen aber keinesfalls nach Anbiederung an ein zartbesaitetes Publikum sondern verleihen den Songs ehrliche Eingängigkeit und emotionale Tiefe. Einzelne Tracks aus dem kompakten Ganzen hervor zu heben ist nicht einfach. „Watch It Burn“, „Shadows In The Night“, “Last Wish” oder “Overcome” sind definitiv absolute Hits, aber lange nicht die einzigen. Es ist „Darkness In The Light“ anzuhören, dass die Band nur so vor Spielfreude strotzt. Ein Blick in die Helldriver History zeigt, dass Unearth jetzt schon mit dem vierten Album in Folge die volle Punktzahl abräumen. Völlig verdient. Einmal mehr top. (rg)