Napalm Death - Apex Predator – Easy Meat
Fast drei Jahre sind seit dem letzten Streich der Engländer vergangen. Jetzt sind Napalm Death mit einem neuen Album zurück, das einmal mehr für offene Münder sorgen wird. Schon im Intro wird klar, dass die Band auch in ihrem vierten Jahrzehnt der Bandgeschichte keinesfalls einen alten Stiefel abliefert. Intro und Titeltrack warten mit bizarren Noise/Elektro-Einflüssen auf, wühlen auf und gehen erstaunlicherweise ins Ohr. Danach macht „Smash A Single Digit“ erstmal Platz im Gehörgang, in dem dieser in 1:26 Minuten sauber durchgeblasen wird. Genauso wie die folgenden 13 Tracks. Napalm Death sind einfach zu gut um etwas falsch zu machen. Das neue Material lässt keinen Zweifel daran, dass hier die wahren Könige des Grindcores lärmen. Die Engländer wirken einmal mehr so hungrig, energisch und wild wie eine junge Band, während gleichzeitig die Erfahrung und Fertigkeiten wahrer Altmeister souverän eingesetzt werden. Die Band versetzt den Hörer dabei ins Staunen, egal ob mit hyperschnellen Blastbeat-Tracks, spastischen Chaosausbrüchen, straighten Punk-Nummern oder verstörenden Noise-Arrangements. Für alles gibt es Beispiele auf der Platte. Die Messlatte in Sachen Extremität liegt immer weit oben, genauso wie der intellektuelle, humanitäre Anspruch der Texte von Barney. Napalm Death zeigen einmal mehr eindrucksvoll, dass sie eine echte Ausnahmeband sind, der so schnell nicht die Puste auszugehen scheint. (rg)