Sick Of It All - Death To Tyrants
Da sind sie also wieder. Sick Of It All, die Hardcore Institution schlechthin. Nachdem sich die Band von Fat Wreck getrennt hat haben die Jungs aus New York in Abacus einen neuen Partner gefunden. Scheinbar hat ihnen der Labelwechsel neue Energie verliehen. Die Band klingt heute so frisch, energisch und vor allem wütend wie schon lange nicht mehr und das obwohl die Band eigentlich nie geschwächelt hat. Death To Tyrants ist ein gutes Stück härter ausgefallen. Fast hat man den Eindruck, die Band wolle den jüngeren Bands zeigen wie man es richtig macht. Gleich der Opener „Take The Night Off“ ist eines der stärksten Sick Of It All Stücken überhaupt und auch die folgenden Songs sind ausnahmslos Knaller. Stilistisch haben Sick Of It All natürlich keine allzu großen Sprünge gemacht. Ihre Trademarks hat die Band aber so effektiv eingesetzt wie selten zuvor. Gitarrist Pete wartet mit Riffs allererster Kajüte irgendwo zwischen Punk und Metal auf, die Grooves sind ganz großes Kino, die Sing-Alongs eingängig und Shouter Lou ist energisch, angepisst und dabei dennoch sympathisch wie eh und je. Die Produktion ist sehr metallisch ausgefallen, kein Wunder schließlich wurde die Platte von Dean Baltulonis (Most Precious Blood, Give Up The Ghost) aufgenommen und von Tue Madsen (The Haunted, Heaven Shall Burn) gemixt. Um die Platte abzurunden gibt sich Freddie Madball in „Forked Tongue“ ein kurzes Stelldichein. Sick Of It All haben hier wirklich alles richtig gemacht und beweisen eindrucksvoll, dass sie trotz 20-jähriger Geschichte längst nicht zum alten Eisen gehören. Im Gegenteil, „Death To Tyrants“ kann als Lehrstück in Sachen Hardcore gesehen werden. Pflichtkauf. (rg)