Sick Of It All - Nonstop
Sick Of It All sind die unbestrittenen Kings des New York Hardcore. Die Band existiert seit über 25 Jahren und lieferte in jeder ihrer Schaffensphase Klassiker ab. Egal ob während der wüsten Startphase, der Zeit beim Major Label, die eher experimentelle Phase bei Fat Wreck oder die aktuelle Hochdruck Zeit bei Century Media. Platten wie „Just Look Around“, „Scratch The Surface“, „Call To Arms“ sind Klassiker des Genres und aktuelle Scheiben wie “Death To Tyrants” auf dem besten Weg dorthin. Insbesondere die frühen Werke der Band können jedoch soundtechnisch nicht mehr mit aktuellen Produktionen mithalten und die Dynamik einiger Songs hat sich über die Zeit oft etwas verändert. Dem wollten die New Yorker jetzt Rechnung tragen und haben für „Nonstop“ einige Klassiker neu aufgenommen. Insgesamt wurden 20 Songs neu aufgenommen und mit einem modernen Sound veredelt. Am offensichtlichsten ist dies sicher für Songs vom Debüt. Tracks wie „Injustice System“, „Pushed Too Far“, “Ratpack”, “World Full Of Hate” „My Life“ und „Friends Like You“ profitieren am meisten von der Neuaufnahme. Daher stammt wohl auch der weitaus größte Teil der Songs (zehn Stück) vom Debüt. Dabei muss gesagt werden, dass trotz der deutlich besseren Produktion die Tracks dennoch ihren rauen Charakter behalten. Ebenfalls sehr profitiert haben die drei Tracks von „Just Look Around“ inklusive dem großartigen Titeltrack, der in der Neuauflage eine neue Brisanz bekommt. Als einziger Song von „Scratch the Surface“ wurde der Titelsong neu vertont. Hier erscheint die neue Version etwas heavier, wobei man das Potential in meinen Augen nicht voll ausgeschöpft hat. Die vier Songs von „Built To Last“ („Busted“, „Us vs. Them“, „Chip Away“ und „Built To Last“) sind sehr gut geworden, waren aber bereits im Original nicht zu verachten. Warum man “Sanctuary” neu aufgelegt hat, ist mir unklar. Das Original hat hier deutlich mehr Charme. Zu guter Letzt wurde noch „Relentless“ von „Life On The Ropes“ erneuert, was zwar ein recht neuer Song ist, der so jedoch zunehmend an Wucht gewinnt. Fans kommen an „Nonstop“ keinesfalls vorbei. Die Platte ist ein deutlich cooleres Produkt als eine schnöde Best-Of Compilation. (rg)