Walls Of Jericho - With Devils Amongst Us
Darauf haben sicher nicht wenige gewartet. Das neue Album von den Metalcore Schwergewichten Walls Of Jericho. Die Band hat es geschafft ihre Trademarks beizubehalten, sich aber dennoch ein Stückchen zu entwickeln. So klingen viele Songs deutlich rockiger und wirken direkter. Die Slayer Zitate wurden zugunsten griffiger Riffs zurückgeschraubt und auch die Metalcore Standard Stampfriffs, die es auf „All Hail The Dead“ noch stellenweise gab, sucht man inzwischen vergeblich. Der neue Drummer Justin setzt deutlich weniger auf Doubl-Bass Geballer als sein Vorgänger, was den Songs zusätzlich mehr Luft zum Atmen gibt. Ein echter Mitgröl Hit wie „Revival Never Goes Out Of Style“ vom Vorgänger gibt es zwar nicht mehr, dafür wurde aber der Sing-Along Anteil insgesamt erhöht und besser unter den Songs verteilt. Songs wie „A Trigger Full Of Promises“ und vor allem „The Haunted“ werden schnell zu Ohrwürmern. Von verminderter Härte kann jedoch nicht die Rede sein. Moshgranaten wie „I Know Hollywood And You Ain´t It“, “Try.Fail.Repeat” oder “Plastic” sprechen da eine deutliche Sprache. Shouterin Candace schreit sich wieder äußerst überzeugend die Seele aus dem Leib, lässt jedoch auch öfter als bisher cleane Vocals einfließen. Herausstehender Song der Platte und sicherlich Stein des Anstoßes für viele ist die Power-Rock Ballade „No Saving Me“, in der Candace beweist, dass sie tatsächlich richtig singen kann. Viele Die-Hard Metaller werden angesichts des Songs sicherlich die Nase rümpfen. Die Tatsache, dass der Song aber verdammt gelungen ist lässt sich aber nicht wegdiskutieren. Produktionstechnisch hat sich die Band unter den Fittichen von Ben Schigel ebenfalls verbessert. „With Devils Amongst Us“ zeigt Walls Of Jericho von einer deutlich gereiften Seite und ist eine absolut runde Sache geworden. (rg)