Machine Head - The Blackening
Im Vorfeld dieser Platte wurde viel spekuliert. Können Machine Head nach ihrer großartigen Rückbesinnung auf ihre Thrash-Metal Wurzeln in Form von "The Ashes Of Empires" einen weiteren Brocken dieser Art hervorzaubern? Mit "The Blackening" lesen sie allen Zweifler gehörig die Leviten. Gleich der Opener "Clenching The Fists Of Dissent" legt nach einem kurzen Intro mit ballernden Drums und mörderischen Riffs los. Doch der Song, der es auf über zehn Minuten Spielzeit bringt, offenbart noch andere Facetten. Fast schon progressive Gitarrenschlachten, mit Solos die metallischer gar nicht mehr sein könnten, großartige Melodien, dann wieder ungezügelte Wut. Ein Konzept das sich durch das komplette Album zieht. Die Band verbät pro Song dutzende Riffs und Flynn und Demmel entwickeln als Gitarrenduo eine ähnliche Dynamik wie King/Hannemann oder Smith/Murray. Neben dem Opener kratzen drei weitere der insgesamt acht Songs an der 10-minuten Grenze. Dabei kommt für keine Sekunde Langeweile auf. Die Band um Frontmann Rob Flynn weiß jederzeit zu fesseln. Songs wie "Beautiful Morning" dürften Fans der ersten beiden Alben erfreuen, da sie kürzer und direkter sind. Flynns Gesang ist wie immer über alle Zweifel erhaben, auch wenn er seine stärksten Momente sicher in den harten Shouts hat, steht ihm aber auch der melodische Gesang, der nicht selten zum Einsatz kommt, sehr gut. Auch wenn "The Blackening" sicher kein zweites "Burn My Eyes" ist und die wirklichen Überhits der Marke "Davidian" fehlen kann die Band auf ganzer Linie überzeugen. Das Album besitzt einen ganz eigenen Charakter und ist nicht auf Hits angewiesen. Daher: Daumen hoch. (rg)