Caliban - The Undying Darkness
Das Roadrunner Debüt von Caliban „The Opposite From Within†war in meinen Augen ein Schnellschuss mit dem man krampfhaft auf den Killswitch Engage Zug aufspringen wollte und die Songs mit entsprechend aufdringlichen Ohrwurmmelodien aufbohrte. Das Ergebnis war zwar ein solides Album, das aber deutlich hinter den damaligen Erwartungen zurück blieb und insgesamt eher flach war. Meine Erwartungen an das neue Album waren daher nicht besonders hoch. Auf „The Undying Darkness†machen die Jungs jedoch wieder alles gut. Die zwölf neuen Songs gehen stilistisch zwar noch immer in die selbe Ecke, also brutale Metalcore Attacken meets melodische Parts, klingen heute aber wesentlich harmonischer. Die melodischen Gesangsparts stehen wieder mehr im Hintergrund und kommen jetzt immer nur dann zum Einsatz wenn sie wirklich passen. Außerdem fügen sie sich heute wesentlich stimmiger in die Songs ein. Wo beim letzten Album scheinbar mit Gewalt ein melodischer Refrain in einen Song hinein operiert wurde, fügt selbiger sich jetzt absolut natürlich ein. Weiterhin klingen die melodischen Parts ein gutes Stück origineller und nicht mehr wie abgewandelte Killswitch Refrains. Auch die harten Momente knallen wieder besser. Zwar finden sich allerorts recht typische Metalcore Elemente diese wirken aber keineswegs abgegriffen oder sind vorhersehbar. Die Growls von Shouter Andy bilden den perfekten Kontrast zum melodischen Gesang. Die Band hat gelernt die beiden Stimmen besser miteinander zu verweben. Produziert wurde wieder von In Flames Sänger Anders Friden, der dem Album einen sehr druckvollen und transparenten Sound verliehen hat. Caliban sind sich also voll treu geblieben und werden mit dem neuen Album vielleicht ein paar alte Fans zurück gewinnen ohne dabei die Neuen zu vergraulen. „The Undying Darkness“ zeigt Caliban von einer sehr ausgereiften und wieder bodenständigeren Seite. Top. (rg)