Obwohl Caliban immer wieder gern von der Hardcore Szenepolizei angefeindet werden, erfreut sich die Band großer Beliebtheit und wächst von Platte zu Platte. Nachdem der letzte Output der deutschen Metalcore Shootingstars der wohl zugänglichste der Bandgeschichte war, geht die Band auf "The Awakening" wieder deutlich härter zu Werke. Ob das nun eine Rückbesinnung auf die Wurzeln ist oder schlicht die Einsicht, dass die melodischen Gesänge auf der Bühne immer eher schlecht umgesetzt werden konnten sei mal dahingestellt. Tatsache ist dass auf dem neuen Album wesentlich weniger clean gesungen wird. Zwar kommt er in Songs wie "I Will Never Let You Down" oder "Another Cold Day" noch immer zum Zuge, im Vergleich zum Vorgänger nimmt er aber eine kleinere Rolle ein. Die Shouts von Frontmann Andreas erscheinen dieses Mal dafür umso kraftvoller und das Riffing ist sehr aggressiv ausgefallen. Ansonsten hat die Band nicht viel Neues zu bieten. Mit ihrem Sound erfindet die Band sicherlich das Rad nicht neu, die Umsetzung kann sich aber sehen lassen. Die Drums ballern alles in Grund und Boden, die Gitarrenarbeit lässt keine Wünsche offen und die Produktion ist wie immer sehr fett. Zudem ist die Truppe um ein abwechslungsreiches Songwriting bemüht Trotzdem haut mich das Album insgesamt nicht vom Hocker. Mir persönlich hat "The Undying Darkness" besser gefallen, da dort die Hits zu finden waren die auf "The Awakening" schlicht fehlen. Eine solide Platte ist das neue Werk allemal geworden und Fans werden sicher nicht enttäuscht, im Gegenteil, wer der Band nach "Shadow Hearts" abgeschworen hat, kann wieder ein Ohr riskieren. (rg)