Caliban - Say Hello To Tragedy
Caliban zählen ohne Zweifel zu den erfolgreichsten deutschen Bands im Bereich des modernen Metals bzw. Metalcores. Nach einer recht fruchbaren Zusammenarbeit mit Lifeforce und Roadrunner hat die Band nun eine neue Heimat bei Century Media gefunden. Stilistisch hat sich das auf das neue Album kaum ausgewirkt. Caliban verfolgen ihren Weg konsequent weiter. Die Band hat, obwohl sie ihren Stil immer wieder anpasst, inzwischen eine recht markante Handschrift. Diese ist auch auf „Say Hello To Tragedy“ deutlich zu hören. Der Vorgänger „The Awakening“ fiel schon deutlich härter aus als beispielsweise „The Opposite From Within“ und griff seltener auf melodischen Gesang zurück. Auch in dem neuen Material spielt dieser keine dominierende Rolle, ist aber wieder auffälliger. Die Songs wirken insgesamt allerdings sehr heavy, obwohl offensichtlich viel Wert auf Eingängigkeit gelegt wurde. Beispiel hierfür ist „Calibans Revenge“, der mit melodischen Gitarrenläufen, Gesang und ruhigem Mittelpart sehr gut ins Ohr geht. Neu im Hause Caliban ist der teilweise recht opulente Einsatz von orchestralen Keyboards. Das erinnert stellenweise schon fast an Dimmu Borgir, steht der Band aber nach kurzer Eingewöhnung sehr gut. Ein echtes Highlight der Platte ist der atmosphärische „All I Gave“. Trotz der vielen coolen Momente überzeugt mich „Say Hello To Tragedy“ nicht völlig. Dafür ist die Hitdichte der Songs einfach zu niedrig und man hat den Eindruck, die Band gehe zu oft auf Nummer sicher. Dabei ist die Platte immer genau dann am besten wenn Caliban aus ihrem gewohnten Muster ausbrechen und etwas Neues probieren. So bleibt „Say Hello To Tragedy“ zwar ein solides Album, das Fans sicher positiv aufnehmen werden, aber eben sicherlich auch kein Highlight in der Caliban Diskographie. Während sich die Kollegen von Heaven Shall Burn oder Maroon von Album zu Album immer weiter steigern, schaffen Caliban das leider nicht. (rg)