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Das neue Album von Born From Pain dürfte eine der am heißesten erwarteten Platten im noch jungen Jahr sein. Die Platte heißt ?In Love With The End?, erscheint am 18. April und dürfte Fans der Band wohl mehr als zufrieden stellen. Hier ein Interview mit Gitarrist Karl.

Was kannst du zum neuen Album sagen?

OK, das neue Album heißt ?In Love With The End? und wurde in den Antfarm Studios in Dänemark von Tue Madsen, der auch schon für ?Sands Of Time? und für das remixen und remastern von ?Reclaiming the Crown? verantwortlich war, aufgenommen. Wir haben uns 3 Monate vom Shows spielen frei genommen um den Großteil des neuen Materials zu schreiben. Es ist ziemlich heavy und zermürbend, es gibt einige neue Ideen und Einflüsse aber klingt zu jeder Zeit nach Born From Pain. Es sind insgesamt 10 Tracks darauf und erscheint am 18. April auf Metal Blade Records. Wir sind alles sehr zufrieden mit der Platte und ich denke nicht, dass jemand enttäuscht sein wird.

Ich finde ihr habt es gut geschafft neue Einflüsse in euren Sound aufzunehmen ohne eure Trademarks zu verlieren. Was kannst du dazu sagen und was war dieses Mal anders als sonst?

Danke für die netten Worte. Du hast ziemlich genau zusammengefasst was wir mit ?In Love With The End? erreichen wollten. Wir wollten ein typisches Born From Pain Album schreiben, aber auch einige neue Ideen und Einflüsse verarbeiten. Wir haben einen genauen Entwurf davon was Born From Pain ist und dieses Mal sind wir ein gutes Stück näher dran gekommen ihn umzusetzen. Für mich beinhaltet die Platte die selbe Durchschlagskraft wie die vorhergehenden Platten aber beinhaltet einige neue Dinge. Ich denke aber, dass sich nicht viel bei unserer Art Songs zu schreiben verändert hat. Sowohl ich und Stefan haben wieder die Musik geschrieben und sie dann den anderen gezeigt. Von da an haben sich die Songs entwickelt. Hier und da wurden Riffs und Songstrukturen geändert, basierend darauf was wir mochten und dachten das Beste für den Song war. Ich denke, dass wir jetzt ein Album haben was ziemlich brutal ist und voller Abwechslung steckt. Dennoch ist es unmissverständlich ein Born From Pain Album. Das war das Ziel.

Wie würdest du die Entwicklung beschreiben die Born From Pain in den letzten Jahren durchgemacht haben?

Nun gut, ich bin erst seit etwas mehr als drei Jahren in der Band, aber ich denke die Entwicklung war selbst in dieser Zeit enorm an allen Fronten. Musikalisch haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Unsere spielerischen Fähigkeiten, unsere Arbeitsweise und unsere Ziele befinden sich heute auf einem höheren Level und wir machen heute mehr und größere Schritte um mehr Leute als je zuvor erreichen zu können.

Ich finde Teile des neuen Materials klingt als sei Crowbar ein großer Einfluss für euch. Liege ich da richtig? Was hat euch sonst beeinflusst?

Ich glaube nicht, dass sich unsere Einflüsse auf bestimmte Bands festnageln lassen. Wir betonen gewisse Aspekte unseres Sound heute mehr als zuvor und räumen ihnen mehr Platz im Songwriting ein um sie zu betonen. Als ich die Songs für ?Sands Of Time? geschrieben habe war ich etwas strenger mit mir wenn es darum ging was ich zulasse und was nicht. Aber beim Songwriting für die neue Platte dachten wir, dass es besser sei wenn wir nicht mehr diese Schranken vor uns hätten und einfach den besten musikalischen Ideen für sich selbst sprechen lassen. Das ist genau was Stefan, ich selbst und die gesamte Band getan haben. Wenn etwas gut war und es für den Song funktioniert hat haben wir es im Song gelassen. Das letzte Mal taten wir das nicht. Ich habe mir selbst viele Restriktionen auferlegt. Ich persönlich kann auf der Platte noch viele Parts entdecken die an ?Reclaiming The Crown? und ?Sands Of Time? erinnern, aber dann ist da dieses eine Drittel was neu und aufregend ist. Das macht ?In Love With The End? anders ohne zu weit abzuschweifen.

Wovon handeln die Texte und welche Bedeutung hat der Titel für euch?

Unser Bassist Rob schreibt alle Texte für Born From Pain. Die Texte auf der Platte haben alle mit dem Konzept des Albums zu tun. Es handelt davon wie unser Welt langsam kaputt geht und wie nichts dagegen unternommen wird. Wir alle wissen, dass es passiert aber wir alle scheinen fast schon süchtig danach zu sein dafür zu sorgen, dass es so ist. Ganz egal ob auf einem persönlichen, politischen oder sozialen Level. Ich glaube das ist so ähnlich wie in jemanden verliebt zu sein der einen nicht liebt oder von dem man weiß, dass er schlecht für einen ist. Man kann nichts gegen seine Gefühle machen. Aber ich will nicht sagen, dass es nur negative Texte auf der Platte gibt. Die Texte von ?Raging Heart? handeln davon seine Zeit zu nutzen, die Kontrolle über sein Leben zu übernehmen und die Vorteile seiner Situation zu nutzen statt einfach alles den Bach runter gehen zu lassen. Ich denke das Cover ist das ultimative Bild des Endes in seiner extremsten Form, die Atomexplosion. Wir wissen wohin es mit unserer Welt geht aber wir können uns selbst nicht davon abhalten sie zu zerstören, was das Ende wäre. Daher der Titel ?In Love With The End?.

Ist es wichtig für euch eine bestimmte Message zu verkünden?

Wir haben keine bestimmte Message wie eine Agenda im Bezug auf Politik, Veganismus, Straight Edge oder so. Ich denke die wichtigste Message die wir vermitteln wollen ist Respekt. Ganz egal ob die andere Person vielleicht eine andere Lebenseinstellung hat, einen anderen Musikgeschmack oder was auch immer. Respekt ist der Schlüssel im Leben und es ist wichtig in auszudrücken und zu zeigen. Das scheint etwas zu sein was man manchmal vergisst.

Wie war die Arbeit mit Tue Madsen?

Wie schon beim letzten Album haben wir wieder mit ihm gearbeitet und es war schön wieder mit ihm zu arbeiten und wieder im Antfarm Studio zu sein. Mit Tue zu arbeiten ist immer sehr angenehm. Sein Enthusiasmus für die Band, sein Verständnis dafür was wir wollen, seine Persönlichkeit, seine Ideen, einfach alles. Es ist immer großartig ihn zu sehen und mit ihm zu arbeiten.

Wie kam der Kontakt mit Metal Blade zustande?

Das Kontakt zu Metal Blade kam zustande als unser letzten Album an Black Market Activities für die USA lizenziert wurde. Black Market werden dort auch durch Metal Blade vertrieben. Metal Blade möchten was sie hörten und was sie über uns wussten und machten uns ein Angebot. Wir hatten auch einige Angebote von anderen Labels aber wir haben uns für Metal Blade entschieden weil sie sehr enthusiastisch waren was die Band anging und was wir zusammen errechen könnten. Es war bisher großartig mit ihnen zu arbeiten und wir könnten kaum glücklicher sein.

Wie findest du es, dass Hardcore und speziell Metalcore im Moment so angesagt ist?

Ich persönlich finde das großartig. Ich sehe nur positive Aspekte, dass die Hardcore und Metalcore Szene im Moment wächst. Das ist großartig für die Bands, die Kids, die Shows, den Labels, im Grunde für alles. Ich kann daran nichts schlechtes finden. Ich bin mir aber sicher, dass es ein paar Kids gibt, nicht viele, die aufgrund dieser Explosion angepisst sind weil ihr Lieblingsband nicht mehr exklusiv für sie da ist. Aber das wird immer eine Minderheit sein und ich bin mir sicher, dass einige Kids die Szene wieder verlassen werden wenn das nächste große Ding kommt. Aber im Moment ist es großartig denn es gibt eine Menge guter Bands die es verdient haben ein großes Publikum zu haben. Das ist der Grund warum das Ganze so groß ist. Die Medien pushen einfach gute Bands und davon gibt es in der Hardcore Szene reichlich.

Wie bist du damals zum Hardcore gekommen und was macht Hardcore für dich zu etwas besonderem?

Ich bin wahrscheinlich auf die selbe Weise zum Hardcore gekommen wie die meisten Leute in ihren späten Zwanzigern. Durch Biohazard. Ich stand schon länger auf Bands wie Metallica, Slayer, Pantera und Faith No More aber als ich das Video zu ?Shades Of Grey? auf einem Musiksender sah, war es um mich geschehen. Speziell da es Ausschnitte einer Liveshow zu sehen gab. Der Sound war großartig. Ich sah, dass sie eine Show an meinem 16ten Geburtstag spielten und ich bin hingegangen. Die Show war so Energie geladen und voller Adrenalin, das war der erste Schritt zum Hardcore. Ich bin dann einfach die Dankesliste von der Urban Discipline Platte durchgegangen und habe alle diese großartigen Bands und die ganze NYHC Szene entdeckt. Von da an habe ich immer tiefer gewühlt und mich mehr auf den Underground konzentriert. So hat alles angefangen. Ich weiß gar nicht warum Hardcore so speziell im Vergleich mit anderen Genres ist, da ich keine anderen wirklich mitbekommen habe außer denen die mit Hardcore verbunden sind so wie Metal und Punk. Ich bin mir sicher, dass Leute die auf Dance oder Hip-Hop stehen, das selbe über ihre Szene sagen werden, ich kann also nur sagen warum es so speziell ist für mich. Es gibt da eine Reihe von Dingen außer der Musik, die mich natürlich zuerst angezogen hatte. Ich würde sagen, dass es die Leute in der Szene sind, der Gemeinschaftssinn, die Unterstützung und die Freundschaften die ich geschlossen habe. Viele Hardcore Kids kennen Leute überall auf der Welt auf die eine oder andere Art, was unglaublich ist.
Es gibt aber auch andere Dinge. Eine Sache die mich am Hardcore angezogen hatte waren die Aussagen der Bands. Die Dinge für die sie einstanden, die Ideale und Ideen die sie von der Bühne aus verbreiteten, die Tatsache, dass sie etwas zu sagen hatten. Das ist etwas das sicherlich in der letzten Zeit etwas verloren gegangen ist. Das gibt es zwar noch immer aber es ist nicht mehr so verbreitet wie es vor 10 Jahren war als ich in die Szene kam. Ich kann mir ein Leben ohne Hardcore gar nicht mehr vorstellen. Ich denke manchmal darüber nach was ich heute tun würde oder wer ich wäre wenn ich damals nicht Hardcore entdeckt hätte. Das ist wirklich nur schwer vorzustellen.

In eurer Labelinfo steht, dass ihr bereit seid die USA zu erobern. Ist das wirklich euer Plan?

Hell yeah, wir wollen die Welt erobern nicht nur die USA, haha. Wir haben schon einmal in den Staaten getourt. Anfang 2004 waren wir an der Ostküste zusammen mit Terror, The Promise und Shattered Realm. Ein paar Dates hatten wir auch mit Internal Affairs gespielt. Wir wollen definitiv dorthin zurück und richtige Touren spielen. Ohne Zweifel werden wir so oft rüber gehen bis die Leute auf uns stehen. Das trifft für jeden Ort zu. Es gibt noch so viele Orte wo wie hingehen oder zurück gehen wollen. Wir werden eine Tourmaschine sein für die nächsten 2 Jahre um ?In Love With The End? zu promoten, soviel ist sicher.

Ihr hattet einen Wechsel am Schlagzeug. Warum und wer ist der Neue?

Wir haben einen neuen Drummer, sein Name ist Roel und ist Ende August zu der Band gestoßen als Peter uns verlassen hat. Er passt sehr gut zu uns. Er ist ein großartiger Drummer und Mensch. Wir sind sehr froh, dass er in der Band ist. Er hatte auch eine ganz schöne Aufgabe da er 13 oder 14 Songs lernen musste weil wir damals noch Shows hatten. Danach musste er Songs mit uns schreiben. Das war also eine große Herausforderung für ihn. Er hat sich aber bestens geschlagen.

Was sind eure Ziele für die nahe Zukunft?

Unser Hauptziel ist es erstmal so viel wie Möglich auf Tour zu sein. Wir werden den ganzen Mai zusammen mit Zero Mentality unterwegs sein. Checkt die Daten auf unserer Homepage ( www.bornfrompain.com ). Wir werden Deutschland ziemlich hart treffen und auch im Rest Europas vertreten sein. Das wird einen Höllentour. Das ist der Plan, wir wollen so viele Leute wie Möglich erreichen.

Hast du noch letzte Wort?

Vielen Dank für das Interview und die Unterstützung, wir wissen das zu schätzen. Danke an alle Fans die uns über die Jahre unterstützt haben. Besorgt euch ?In Love With The End?, ab dem 18. April auf Metal Blade.

Das Interview wurde von Rolf Gehring geführt.

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Download: Stop At Nothing, MP3
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Interview: Interview mit Bassist Rob zum neuen Album "War". (2006)
Interview: Interview mit Rob und Dominik von born From Pain zum neuen Album Survival. (2008)
Review: Sands Of Time, 2003 (rg)
Review: In Love With The End, 2005 (rg)
Review: War, 2006 (rg)
Review: Survival, 2008 (rg)
Review: The New Future, 2013 (rg)
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Live-Review: 27.06.2003, Lindau - Club Vaudeville
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