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Gerade noch wollte ich schreiben...die Niederländer Born From Pain...das trifft jedoch so nicht mehr zu, denn schon seit längerem gehören Carl und seit einigen Monaten auch Dominik, die beide keine Niederländer sind, zur Band. Wie dem auch sei...in Kürze wird mit ?War? die vierte Langrille der Heavyweights auf dem Label Metal Blade erscheinen. Zeit nach dem Stand der Dinge im Hause Born From Pain zu fragen. Bassist und Gründungsmitglied Rob nahm sich die Zeit um unsere Fragen zu beantworten.

Die neue Scheibe ?War? erscheint bald via Metalblade. Woran habt ihr gedacht, als ihr der Scheibe den Titel ?War? verpasst habt? Was hat er für eine Bedeutung?

Die Bedeutung von ?WAR? liegt darin, dass jeder heutzutage seine Kriege / Kämpfe führt. Sowohl auf persönlicher Ebene als auch auf gesellschaftlicher . Das Leben wird nicht leichter und immer mehr Sachen werden schwieriger und die Zukunft aussichtsloser. Außerdem meinen wir natürlich auch den Krieg im wörtlichem Sinne der überall auf der Welt immer wieder geführt wird und als Symbol für Machtkampf und finanzielle Interessen steht. Wir wollten uns auf ?WAR? kritisch über all diese Dinge äußern.

Auf dem Album finden sich einige Gastauftritte wieder. Wie sind diese zustande gekommen und inwiefern ist es euch wichtig Gäste auf der Platte zu haben?

Es ist wichtig diese Leute auf der Platte vertreten zu haben, weil sie mit ihren Bands auch für eine bestimmte kritische Haltung stehen und auch weil wir diesen Leuten zeigen wollten, dass es für uns keine Grenzen gibt, was die Metal- oder Hardcore-Szene angeht. Deshalb sind Leute aus beiden Szenen vertreten. Jan Chris hat nach ?In Love With The End? Kontakt mit uns aufgenommen, weil er die CD sehr mochte und wir hatten seitdem viel Kontakt. Er hat uns dann angeboten was auf der neuen CD zu machen, was wir natürlich nicht ablehnen konnten. Barney von Napalm Death ist ein Freund von uns seit der letzten Persistence Tour, wo wir ein Bus mit ihnen teilten. Wir fragten ihn und er war gleich sehr enthusiastisch bei dem Gedanken, etwas mit uns zu machen. Lou Koller hat auf Nachfrage auch zugesagt. Wir haben sehr viel Respekt für SOIA und die Linie, die sie fahren. Zudem repräsentiert Lou einiges, für das wir auch stehen - also war da die Wahl schnell getroffen. Für uns ist es eine Ehre, dass die Jungs alle mitmachen wollten.

Für die Produktion zeichnete sich wieder Tue Madsen verantwortlich. Warum habt ihr euch wieder für ihn entschieden? Stand es zur Debatte einen anderen Produzenten zu suchen?

Nee, es stand nie zur Debatte ein anderen Produzenten zu fragen. Er weiß was wir wollen und wie wir zu klingen haben. Er weiß wie BFP sich entwickelten und wir fühlen uns super gut aufgehoben. Sehr gute Sache. Der Mann weiß einfach wie eine gute Produktion klingt und das im Charakter der Band umzusetzen.

Wie würdest Du selber die neue Platte umschreiben, vielleicht auch im Vergleich zu Eurem bisherigen Material?

Ich würde sagen ausgereifter. Wir haben weiter an uns gearbeitet was unseren groovigen, aggressiven Sounds angeht, den wir immer mit der Musik hatten. Aber wir haben hier und da melodischere Akzente gesetzt und einfach bessere Songs geschrieben würde ich sagen. Die BFP-Fans werden nicht enttäuscht sein, aber ich denke dass die Leute die uns vielleicht vorher nicht mochten auf dem neuen Album doch etwas für sich finden können.

Welche Anforderungen muss ein Born From Pain Song erfüllen um aufgenommen zu werden?

Der Song muss immer so sein, dass er ein bestimmtes Gefühl vermittelt. Ein aggressives, ein melancholisches oder ein aufpeitschendes ? sowohl an uns aber auch an die Leute, die sich die Musik anhören. Wir schreiben keine Songs um nur ein bestimmtes Riff reinzumachen oder einem bestimmten Trend zu folgen. Das bringt's nicht. Wir sind da schon sehr wählerisch.

Ihr habt ja seit eh und je viel Metal in Eurem Sound und in letzter Zeit viele Metal-Touren gespielt. Wie gut kommt denn eine Band wie Born From Pain beim Metalpublikum an? Wie gelingt es Euch das Metalpublikum zu überzeugen?

Wir haben da keine Probleme. Die Metal-Crowd akzeptiert uns eigentlich ziemlich gut. Die Tour mit Six Feet Under zum Beispiel war sehr gut für uns und die Leute sind auch total gut abgegangen. Wir bleiben einfach wir selbst und tun nicht als ob wir `ne Band wären die auf einmal die Mega-Metalband wäre. Wir sind halt `ne metallische Hardcore-Band und stehen auch dazu, obwohl die Labels die an Bands kleben eigentlich bescheuert sind. Weil es aber immer eines geben wird stehen wir dazu. Wir sind ehrlich und ich glaube die Metal Leute finden das auch cool so. Natürlich gibt's auch viele Metalheads, die uns Scheiße finden, aber das hat jede Band bei einem bestimmtem Publikum.Wir sind uns selbst und geben alles auf der Show wenn wir spielen. Das scheint zu gefallen.

Habt ihr gemerkt das sich Euer Publikum geändert hat? Durch das größere Label werden wohl noch mehr Leute auf Born From Pain aufmerksam.

Das stimmt. Es sind heutzutage viel mehr gemischte Crowds anstatt nur das Hardcore Publikum das wir bis vor 4 Jahren immer hatten. Ich finde das cool so. Wie gesagt, wir bleiben was wir immer waren. Wenn es halt mehr Leute gibt die dann genau auf das was wir sind und machen abfahren, finde ich das auch super.

Jetzt geht's ja auf Tour mit den Grindgöttern Napalm Death, was steht danach so auf dem Plan? Wie ich Euch kenne wohl weiter Land hoch, Land runter den Arsch abspielen?

Genauso ist es. Wenn diese Tour vorbei ist gehen wir in Länder wie Griechenland, Portugal, Russland, Türkei, etc. wo wir bei den ?In Love With The End? Touren nicht waren. Danach geht's in den Staaten und dann auf Headliner Tour quer durch Europa. Danach ist es dann wieder fast Sommer und Zeit für die Festivals...

Dieses viele Touren macht ihr ja nun schon einige Zeit so intensiv. Würdest Du gerne noch extensiver Touren oder vielleicht doch mal `ne Zeitlang mehr zu Hause sein?

Also, natürlich würden wir das noch ein wenig intensiver machen. Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Da gibt`s noch einiges an Antrieb bei uns. Zuhause sein ist natürlich auch schön, machen wir auch immer gerne. Es ist auch immer schön mal eine Pause zu haben. Aber da gibt's auch einige Perioden in denen das geht.

Nenn mir eine persönliche Lieblingsband von Dir.

Definitiv Iron Maiden.

Wie würde Dein Traum-Line-Up einer Tour mit Euch plus vier weiteren Bands aussehen?

Iron Maiden, Crowbar, Merauder, Bolt Thrower

Stell Dir vor Du könntest einen Tag in Deinem Leben nochmal erleben, welcher wäre dieser?

Keine Ahnung, es hat viele super Tage gegeben, die ich noch mal neu genießen möchte. Zu ändern gibt es aber nix, auch nicht die ganz schlimmen Tage. Die haben mich mit zu dem gemacht was ich bin und da stehe ich auch zu.

Was ich schon immer mal wissen wollte: Euren Namen habt ihr doch von der Earth Crisis ?Destroy The Machines?-Platte, oder irre ich mich? Warum habt ihr den Bandnamen gewählt. Habt ihr Earth Crisis damals so abgefeiert? Musikalisch sind ja eher andere Bands Einfluss gewesen denke ich.

Ja, der Name kommt daher. Earth Crisis war immer schon eine Band die für uns ein Einfluss war. Die Band haben wir damals - und das ist immer noch so - sehr gemocht. Born From Pain hat sich gut angehört, aber wichtiger noch war, dass der Name halt Programm war für viele Themen in den Lyrics, die wir damals für Born From Pain schon hatten. Also nicht der Straight-Edge Gedanke, aber eher die wörtliche Bedeutung. Da war die Entscheidung schnell gemacht.

Was möchtest Du denn Abschliessend noch gerne loswerden?

Herzlichen Dank fürs Interview! Checkt uns Live aus wenn's geht und checkt ?WAR? aus ab dem 17. November. Checkt auch auf der Metal Blade Webseite die BFP-Kompetition aus. Geile Sache! Ok, denkt weiter nach und bleibt kritisch!

Okay, Danke für das Interview!

Das Interview wurde von Marcus Otten geführt.

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Interview: Interview mit Rob und Dominik von born From Pain zum neuen Album Survival. (2008)
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Review: In Love With The End, 2005 (rg)
Review: War, 2006 (rg)
Review: Survival, 2008 (rg)
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Live-Review: 19.11.2002, Lindau - Vaudeville
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