Born From Pain - Survival
Die Niederländer von Born From Pain waren in der letzten Zeit nicht gerade mit Glück gesegnet, wenn es um den Posten des Frontmanns ging. Erst kündigt der langjährige Frontmann Che seine Stelle auf, dann will sich keiner seiner Nachfolger so richtig lange halten. Der erste Ersatz Carl Schwartz war von vorne herein nur temporär eingeplant, ex-End Of Days Shouter Kevin Otto musste die Band aufgrund gesundheitlicher Probleme ebenfalls nach gut einem Jahr wieder verlassen. Schließlich hat die Band die naheliegende Entscheidung getroffen, die vakante Stelle aus den eigenen Reihen zu füllen. So hat nun Bassist Rob das Amt des Frontmanns inne, während sein Posten wiederum neu besetzt wurde. Auch am Schlagzeug gab es eine Neubesetzung. "Survival" ist nun das erste Album der neuen Besetzung. Die Band hat es tatsächlich geschafft zu überleben. Dabei ist es ihnen gelungen sowohl den typischem Born From Pain Sound, als auch neue Impulse unter einen Hut zu bekommen. Die Band klingt insgesamt etwas weniger metallisch und hat stattdessen mehr Betonung auf den Hardcore Anteil gelegt. Dieser Eindruck entsteht hauptsächlich durch das deutlich Hardcore lastigere Shouting von Rob. Die Gitarrenriffs fußen zu gleichen Teilen auf Old-School Thrash-Metal und fettem Hatebreed-Style Moshcore. Es gelingt Born Form Pain einmal mehr den Songs einen hohen Wiedererkennungswert zu verpassen, auch Melodien spielen dieses Mal eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Platte ist recht abwechslungsreich gestaltet und wartet mit einigen originellen Riffs und Songideen auf. Insgesamt kann man von Born From Pain natürlich keine bahnbrechenden Innovationen erwarten, doch die Band beweist, dass man selbst in den recht engen Genregrenzen in denen sich der Sound der Truppe bewegt, sich selbst genügend Freiraum schaffen kann um spannende Platten zu machen. Born Form Pain zeigen, dass sie so schnell nicht klein zu kriegen sind und nach wie vor zur Speerspitze im europäischen Hardcore zählen. (rg)