Darkest Hour - Undoing Ruin
In der vorab zur Veröffentlichung erschienen E-Card zu diesem Album verglich die Band ihr Machwerk mit Platten wie „Slaughter Of The Soul“ und „Ride The Lightning“ und stellte fest, dass „Undoing Ruin“ wohl die wichtigste Platte des Jahrzehnts sei. Gut, wer die Jungs kennt weiß, dass diese ziemlich überhebliche Statement nicht ganz ernst gemeint war. Einen gewissen Stolz kann die Band angesichts der Platte allerdings schon haben. Der Nachfolger zu „Hidden Hands Of The Sadist Nation“ macht genau dort weiter wo der Vorgänger aufgehört hat. Die Songs sind etwas gitarrenlastiger und technischer ausgefallen, dabei aber auch gleichzeitig wesentlich zugänglicher. Zugänglicher bedeutet in diesem Fall aber nicht gleichzeitig weniger heftig. Der Härtegrad der neuen Platte steht dem von „Hidden Hands...“ in nichts nach. Die Verschmelzung von schwedischem melodic Death-Metal der Marke At The Gates, 80er Thrash-Metal und Hardcore klingt einfach noch ein Stückchen ausgereifter. Wobei der „core“ Anteil inzwischen kaum noch auszumachen ist. Die Gitarrenduelle die sich Mike Schleibaum und Chris Norris liefern sind wirklich atemberaubend während die Rhythmussektion alles in Grund und Boden ballert. Sänger John Henry zeigt sich ebenfalls von seiner besten, sprich aggressivsten Seite und lässt den trendigen melodischen Gesang komplett außen vor. Mit Songs wie „This Will Outlive Us“, „Sound To Surrender“ oder „Paradise“ setzt sich die Band selbst Denkmäler und die beiden Instrumentale „Ethos“ und „Pathos“ (akustisch) fügen sich hervorragend ins Bild der Platte ein. Die starke Produktion von Devin Townsend tut ihr übriges und auch das Artwork ist überaus gelungen. Grandiose Scheibe also. (rg)