Darkest Hour - Deliver Us
Darkest Hour sind zweifellos eine der führenden Bands im modernen Metalcore Zirkus. Nicht nur, dass sie den Stil maßgeblich mitgeprägt haben, auch ihre letzten Alben "Hidden Hands Of The Sadist Nation" und "Undoing Ruin" gehören zu den Referenzwerken. Ihr neues Album "Deliver Us" wurde deshalb heiß erwartet und die Frage ob sich die Band weiter steigern könne stand im Raum. Kaum zu glauben, aber sie haben es tatsächlich geschafft. Wer die früheren Platten mochte und kaum noch an eine Steigerung glaubte, wird von diesem Album schlichtweg weggeblasen. Gleicher der Opener "Doomsayer (The Beginning Of The End) " ist eine absolute Moshgranate und gleichzeitig ein Hit. Die Band aus Washington D.C. ist ihrem Stil absolut treu geblieben, zeigt aber auch deutliche Weiterentwicklungen auf. Dreckiger Thrash-Metal wird mit technisch versiertem Schweden Death kombiniert. So flitzen die Gitarristen über die Griffbretter und entlocken dem Instrument sowohl schreddernde Riffs als auch wunderschöne zweistimmige Gitarrenmelodien. Darkest Hour haben die Zugänglichkeit und das Hitpotential ihrer Songs weiter erhöht, ohne dabei jedoch den Härtegrad nennenswert zu drosseln. Shouter John Henry überrascht sogar mit einer sehr coolen Gesangsstimme, die mit dem cleanen Gesäusel anderer Bands nichts zu tun hat und sich perfekt in den Darkest Hour Sound einfügt. Jeder der elf Songs ist auf seine Art ein Killer, auf Nummer sicher wird dabei aber keineswegs gegangen, immer wieder offenbaren sich neue interessante Facetten. Produziert wurde das Ganze von Soundhexer Devin Townsend was einen fetten Klang garantiert. "Deliver Us" ist jetzt schon eines der stärksten Metalcore Alben des Jahres. Großartig. (rg)