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Ill Nino / Dryrot /

09.06.2002, Stuttgart, Röhre

Viel Verwirrung gabs im Vorfeld um diesen Gig. Zuerst war er drei Tage früher angesetzt und sollte IL NINO und P.O.D. featuren. Letztere standen recht schnell nicht mehr in den Ankündigungen, stattdessen erfuhr ich, dass die Stuttgarter Locals OUT OF SEASON (Ex INFECTED VOICE) eröffnen würden. Später war der Gig dann auf den 9.6. angekündigt und ich hörte, dass DRY ROT als weitere Band dazugekommen waren.
Als ich dann an der Röhre war dann doch wieder alles anders, OUT OF SEASON -Sänger Nicki sagte mir, dass sie nun doch nicht spielen würden und als ich die ersten Jungs von DRY ROT traf erfuhr ich, dass noch eine andere Band vor ihnen spielen würde... öfter mal was neues!
Das Konzert war annähernd ausverkauft, entsprechendes Gedränge herrschte und nachdem ich mich in den Innenraum vorgekämpft hatte bemerkte ich, dass die erste Band schon zu gange war. Wenn ichs richtig verstanden habe, hiess die Band STRAIGHT und kommt aus Düsseldorf. STRAIGHT haben mich voll überzeugt, echt ne unerwartet fette Band, soweit ich weiss ohne Plattenvertrag. Die fünf Jungs boten eine ordentliche Mischung aus Slipknot-/Death-Metal-Gitarren-Parts und modernen New-Metal-Einflüssen, zwar nicht die eigenständigste Band auf diesem Planenten, aber die Songs gingen gut in die Kniee und wurden von der kompletten Band hingebungsvoll dargeboten, will sagen man bangte sich die Nackenwirbel zu Brei. Würd ich ja gern mal was auf CD hören. Live war das echt ne Bank!
Danach das Chaos-Quartett aus Erlangen. DRY ROT hatten in den letzten Jahren ja leider diverse Umbesetzungen zu verkraften, was auch diverse stilistische Neuorientierungen mit sich brachte. In der neuen Besetzung ist den Jungs aber hoffentlich etwas mehr Konstanz vergönnt, denn die knallt ordentlich! Von der musikalischen Ausrichtung hat die Kombination IL NINO und DRY ROT ideal gepasst (New-Metal, der zwar nicht sehr eigenständig ist, aber dafür umso euphorischer vorgetragen wird), man sah den Jungs auch an, dass sie sich freuten wie die Schneekönige hier dabei sein zu dürfen und in ihrer halben Stunde Spielzeit alles gaben und mal abgeshen vom Drummer wie wild über die Bühne wuselten. Im Gegensatz zu früher steuert der Basser nun Backup-Vocals mit bei und das tat ein Weiteres um einen dichten, wuchtigen Sound zu produzieren, der die Anwesenden offensichtlich ansprach, denn nach anfänglich etwas undiffernziertem Sound und verhaltenen Reaktionen änderte sich das schnell und die Franken hatten die Meute hinter sich, sogar erste Diver liessen sich nicht nehmen durch die Menge zu kraulen. Daumen hoch für nen überzeugenden DRY ROT-Gig.
So; 22.00 Uhr, Support-Bands waren ohne Zeitverzögerung durch, ein Rudel Stagehands machte die Bühne frei und dann hätte es eigentlich gleich weiter gehen können, eigentlich... Denn de facto liessen sich die Herren Headliner ne gute Dreiviertelstunde Zeit mit dem Beginn ihrer Show, warum auch immer. Es staksten zwar ab und an irgendwelche Roadies über die Bühne, nölten mal hier mal da ein "Check onetwo" ins Mikro, oder schrammelten ein bisschen auf nem Instrument rum, wenn man aber weiss, dass die Band am Nachmittag ausgiebig Soundcheck gemacht hat und an diesen Einstellungen üblicherweise nichts mehr verändert wird, dann konnte man sich ob des Theaters schon etwas ärgern...
Der Ärger verflog aber augenblicklich als das Saallicht erlosch und die sechs US-Amerikaner enthusiastisch die Bühne betraten und loslegten. Die Röhre hüpfte fast im Kollektiv mit und stand voll hinter der Band, ich hab selten mehr Leute und Action in diesem Club gesehen (vielleicht bei den Deftones vor ein paar Jahren)! IL NINO liessen sich auch nicht lumpen, hüpften und sprangen sehr motiviert über die Bretter und feuerten einen Hit nach dem anderen auf die Meute ab. Die aktuell munter von den Fernsehsendern rotierte Single kam schon als dritter Song und ich begann mich zu fragen, womit die Herren denn ihre Setlist füllen werden, wenn sie derart losballern. Ende letzten Jahres waren sie ja schon als Support von MACHINE HEAD in Stuttgart und haben damals als Support-Band, mit knapper Spielzeit, schon ne Cover-Version von Eye for an Eye von SOULFLY gebracht, fand ich, auch aufgrund der stilistischen Nähe zu SOULFLY, damals schon nicht so schlau. Auch in der Röhre setzten sie wieder zur Verbeugung vor Max und Konsorten an, leiteten den Song aber mit allerlei angespielten und veralberten Songs anderer Bands ein: Painkiller (JUDAS PRIEST), Run to the Hills (IRON MAIDEN), SLAYER, Stairway to heavan (LED ZEPPELIN), FEAR FACTORY und SLIPKNOT wurden verwurstet bevor dann mit dem erwähnten SOULFLY-Song gestartet wurde. Die Band zeigte sich also durchaus humorvoll und sympthisch (es wurde auch munter Wasser in die ersten Reihen verteilt bzw. verspritzt), als dann gegen 23.30 Uhr aber schon Sense war und wieder die Musik aus der Dose zu hören war, wäre ich, wenn ich Eintritt gezahlt hätte, doch etwas verstimmt gewesen, scheint aber niemand so richtig gestresst zu haben...


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